Ob das Netzteil wirklich etwas bringt, würde mich auch interessieren. Allgemein wird in “High End”-Kreisen ja immer auf die Wichtigkeit der Stromversorgung hingewiesen und gerade die englischen Hersteller (Naim, Linn, Rega, Cyrus) bieten durchweg teure Netzteile als Ugrades ihrer Produktlinien an ... Alles nur Vodoo?
An dieser Stelle auch noch meine Einschätzung zum Thema Klang der SBT – größtenteils wird hier ja “nur” über Ausstattung und Firmware-Probleme diskutiert
Ich betreibe folgendes Setup:
- Squeezebox Touch
- Synthesis Magnum 100 Röhren-Hybrid Amp
- Kef XQ 30 Lautsprecher
- CDs rippe ich am Powerbook mit iTunes als AIFF
- Zum rippen schließe ich eine externe Iomega 1 TB-Festplatte (USB 3.0 mit eigener Stromversorgung) an den Apple an, die iTunes-Ordner-Struktur liegt also auf der Festplatte, nicht auf dem Apple
- CD-Cover recherchiere ich per Google-Bildersuche in 500x500 px und speichere sie (während die CD rippt) direkt als cover.jpg im entsprechenden (von iTunes erzeugten) Album-Ordner auf der Festplatte ab
- die Festplatte schließe ich anschließend (meistens rippe ich von Zeit zu Zeit abends mehrere CDs und arbeite so meine CD-Sammlung ab) zum Musikhören an die Squeezebox an
- Gehört wird: Beatles, Pink Floyd, Henrix, Pat Metheny, Adele, Melody Gardot, Röyksopp, Slayer, Oldfield, Leonard Cohen, Diana Krall, Stan Getz, Exodus, Neil Young ...
Wichtig war mir, dass ich zum Musikhören keinen Rechner in Betrieb haben muss, deswegen kein Streaming. Macht zwar das manuelle umstecken nötig, aber das geschieht nur unregelmäßig, wenn ich mal wieder CDs gekauft habe oder eben mein Archiv “abarbeite”.
Die Wahl auf AIFF war logisch, weil ich unkomprimierte Daten haben wollte (die sich dann in alle zukünftigen Formate wandeln lassen). Im Gegensatz zu WAV (dem anderen unkomprimierten Format) erlaubt AIFF aber eben die Verwaltung von Metadaten (Titel, Album, Künstler etc.). Und Speicherplatz ist ja kein Thema mehr. Bis ich meine 1 TB-Festplatte (für 89,- ...) voll habe, dürften Jahre vergehen. Wenn ich es überhaupt schaffe. Bin mit 200 CDs erst bei 15% ... In voller Auflösung ...
Jetzt aber zum Sound:
Die Squeezebox kostet ein Viertel meines Verstärkers und ein Zehntel meiner Boxen. Spielt aber locker in deren Liga. Sie hat einen älteren, aber hochwertigen Sony-CD-Player ersetzt und brachte dem gegenüber eine Steigerung, die man mit Gehörschutz hätte wahrnehmen können ... Auflösung und Räumlichkeit sind wirklich große Klasse. Ich denke, um einen der SBT vergleichbaren CD-Player zu bekommen, muss man schon locker vierstellig investieren. Oder auf LP umsteigen
Was die SBT komplett vom CD-Player absetzt, ist der tolle Bedienkomfort. Ich entdecke wieder viele ältere CDs, die sonst wohl lange darauf gewartet hätten, mal wieder ausgepackt und eingelegt zu werden. “Rumzappen” findet ohne Reue statt, dass man für einen Song mal wieder die “kostbare” CD den mechanischen Belastungen + Kratzern ausgesetzt hat. Die CDs stehen stattdessen als “Physisches Backup” im Regal und werden nur noch ggf. wegen der Booklets hervorgeholt.
Gut finde ich auch die vielen Customizing-Funktionen, um Optik und Bedienung der Menüs den eigenen Vorlieben anzupassen.
Fazit:
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, ich finde das Preis-/Leistungsverhältnis der SBT im Vergleich zu anderen HiFi-Komponenten unschlagbar.
Ich behaupte sogar: Die renommierten HiFi-Zeitschriften in Deutschland sagen ihren Lesern gar nicht, WIE gut die SBT wirklich ist – schließlich sind es deren Anzeigenkunden, die weiterhin teure (weil mechanisch aufwändige) CD-Player verkaufen wollen
Man kann hier und da aber durchaus zwischen den Zeilen lesen, wie obsolet die Netzwerkspieler (allgemein, nicht nur die Squeezebox) eigentlich teure CD-Player machen ...