Quadronado hat geschrieben:AIFF ist halt ein Containerformat für die unkomprimierten Audiodaten auf der CD. Ich weiß nicht, was daran jetzt so fürchterlich professionell sein soll.
"Professionell" bezieht sich auf das unkomprimierte Ausgangsformat: Wenn ein Studio eine Audiodatei an ein Presswerk gibt, ist das entweder eine WAV-Datei (wenn das Studio mit PC arbeitet) oder eine AIFF (wenn das Studio Macs einsetzt). Weniger "professionell" wäre dagegen, CDs auf Basis von MP3s zu vervielfältigen, oder?
Da also AIFF und WAV die originären Daten-Formate sind, die das Studio verlassen, sind diese für mich auch die erste Wahl zum verlustfreien, (in augenzwinkernden Anführungsstrichen) "professionellen" Musikhören. Da WAV aber keine Verwaltung von Metadaten zulässt, ist für mich dann AIFF das naheliegende Format meiner Wahl.
Quadronado hat geschrieben:Dass in Recording- und Mastering-Studios nach wie vor der Apfel regiert, halte ich für ein Gerücht. Das galt vielleicht noch bis in die 90er, aber ich habe mich schon damals gewundert, wie man so instabile Kisten einsetzen konnte.
Gut, wir müssen hier das eigentliche Thema "Audiodaten rippen" nicht zum Stellvertreterkrieg für die ausgelutschte Frage "PC oder Mac" machen
Bei all meinen Brötchengebern in der Medienbranche der letzten 15 Jahre standen und stehen jedenfalls vorzugsweise Macs und laufen und laufen und laufen. Während jedes kleiner Steuerbüro mit 5-6 Arbeitsplätzen fast schon einen Vollzeit-Admin braucht, um sein PC-Netzwerk überhaupt irgendwie über Wasser zu halten
Aber gut, da steht dann Aussage gegen Aussage was die "Profis" in den Kreativ-Branchen benutzen, also lassen wir das besser.
Quadronado hat geschrieben:Ansonsten verstehe ich deine Recherchebemühungen nicht so ganz. Warum testest du deine Files nicht einfach mal mit einem Programm, das mit Accuraterip zusammenarbeitet? Oder gibt es so etwas für Apple nicht?
Ganz einfach: Wenn ich auf Basis glaubwürdiger Erfahrungsberichte zu einem Urteil kommen kann, ob iTunes akkurat rippt oder nicht, erspare ich mir den Aufwand, selbst die Daten zu vergleichen – um dann letztlich doch nicht zu wissen, ob die von der Software durchgeführte Fehlerkorrektur auch wirklich hörbar ist.
Ich will in meiner Freizeit bequem rippen und dann Musik hören und mich nicht mit der Technik im Detail ausseinander setzen, sondern auf die Software blind verlassen können. Bis jetzt sehe ich keinen Aspekt, dass dies bei iTunes nicht gegeben wäre (solange die CDs in einem gutem Zustand sind).
Ganz hilfreich fand ich folgenden Thread, insbesondere den jüngsten Eintrag unten auf der Seite vom 23. Mai 2011:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-125-5973.html
Informativ auch folgender Bericht zu Exact Audio Copy, Foobar2000 und dBpoweramp (und auch einem Bezug zu iTunes):
http://www.fairaudio.de/artikel/2012-ar ... ung-2.html
Mein momentanes Fazit:
Insgesamt wird Deine Einschätzung von anderen Usern durchaus bestätigt, dass die Fehlerkorrektur von iTunes (die ich ohnehin deaktiviert habe) insofern unbefriedigend sein kann, da sie keine Fehler meldet und vorgenommene Korrekturen protokolliert. Obwohl auch berichtet wird, dass die iTunes-Fehlerkorrektur durchaus ordentlich arbeitet, siehe Quelle "Hifi-Forum". Nur eben unsichtbar im Hintergrund.
Sind die eigenen CDs in gutem Zustand, spricht aber offensichtlich überhaupt nichts gegen die Benutzung von iTunes zum rippen unkomprimierter Daten in ein unkomprimiertes Datenformat, es sei denn, man hat eine unheilbare Apfel-Allergie
Soll ja vorkommen …
Will man für den Benefit größerer Transparenz die Ripping-Ergebnisse auf Datenebene analysieren und überprüfen, eignet sich iTunes nicht. Man muss dann aber auch mehr Aufwand betreiben und – aus meiner Sicht – einigen Bedienkomfort verzichten, den iTunes eindeutig beim Einlesen der CDs und Verwalten der Metadaten bietet.
Also, da führen ganz offensichtlich über die "Systemfrage" hinweg mehrere gleichwertige Wege zum Ziel und wir setzen da alle auf's jeweils richtige Pferd.