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wie Open Source ist Squeezebox ?

Verfasst: 23. Mai 2012 09:58
von nick_riviera
hallo,

als Programmierer, Nachrichtentechniker und begeistertem Nutzer eines Squeezebox-Netzwerks spiele ich schon länger mit dem Gedanken, eigene Ideen zu verwirklichen. Speziell schwebt mir eine extrem leicht zu bedienende Squeezebox für Kinder vor, und ich würde gerne Squeezebox-Funktionalität stilecht in meine Vintage-HiFi-Anlagen integrieren.

Auf der letzten Embedded World habe ich mich mal schlau gemacht, was es an bezahlbarer linux-tauglicher Hardware gibt, und war begeistert, wie stark sich dieser Markt in den letzten Jahren für Hobbybastler geöffnet hat.

Bei der Suche nach dem Projekt im Internet habe ich nur die Squeezebox Wiki gefunden, hier, muss ich gestehen, habe ich mich noch nicht weiter vorgekämpft.

Was mich interessieren würde, ist, ob es hier im Forum Leute gibt, die sich als Hobby-Entwickler mit dem Thema Squeezebox beschäftigen, oder ob jemand eine Idee hat, wo ich für erste Orientierung weitersuchen kann. Oder gibt es vielleicht Leute hier im Forum, die Interesse hätten, bei solchen Projekten mitzumachen ?

Außerdem hätte ich noch gerne gewusst, wo bei Squeezebox der Open Source Bereich aufhört. Was ja sicher nicht Open Source ist, ist die Hardware der Boxen, aber darf man sowohl die Client- als auch die Serversoftware wirklich frei benutzen und modifizieren, also auch eigene Geräte für das Squeezebox-Netzwerk bauen ?

Ich freue mich über jede Rückmeldung ;) .

Gruß Frank

Re: wie Open Source ist Squeezebox ?

Verfasst: 23. Mai 2012 10:07
von steve0564
nick_riviera hat geschrieben: Ich freue mich über jede Rückmeldung ;) .
Hier finden sich ein paar Entwickler und auch jede Menge Pluginautoren... Vielleicht hilft Dir das weiter, wenn du es nicht eh schon selbst entdeckt hast.

Re: wie Open Source ist Squeezebox ?

Verfasst: 23. Mai 2012 12:17
von coolio
Das Slimdevices Forum ist dafür in der Tat ein Muss.
nick_riviera hat geschrieben: Außerdem hätte ich noch gerne gewusst, wo bei Squeezebox der Open Source Bereich aufhört. Was ja sicher nicht Open Source ist, ist die Hardware der Boxen, aber darf man sowohl die Client- als auch die Serversoftware wirklich frei benutzen und modifizieren, also auch eigene Geräte für das Squeezebox-Netzwerk bauen ?
Ja, darf man und es gibt ja auch Open-Source-Player (SqueezeSlave, SoftSqueeze und letztlich auch SqueezePlay).

OpenSource hört an zwei Stellen auf: Bei UI/CI (Grafiken) und bei manchen Libraries der Firmware, die sind dann in den Source-Paketen gleich nicht enthalten, da solltest Du also (anders, als bei den Grafiken) nix falsch machen können.
Konkret betrifft das, glaube ich, nur Codecs (z.B. ist kein mp3-Codec dabei, für den Du aber ja eh Patentgebühren zahlen müsstest), WMA ist ähnlich, Spotif und Rhapsody haben ihre eigenen Libraries, bei Spotify könntest Du evtl. was über libspotify machen oder Triodes Plugin verwenden usw.

Aus meiner Sicht ist die einzige echte Kiste Würmer, die Du haben wirst die Codec-Geschichte. Das ist a) kompliziert und b) teuer, außerdem gibt es c) keinen Weg, drum herum zu kommen, Du wirst Dich da schlau machen, Codecs lizenzieren müssen und außerdem noch so gut schlau machen, dass Du sicher bist, das der, der Dir die Lizenzen verkauft hat das auch durfte....
Geht aber jedem so, der kommerziell Audio-Hardware anbieten will. Patente gehören einfach abgeschafft (Software-Lizenzen sind ja vergleichsweise unproblematisch: Du lizenzierst vom Hersteller/Autor, fertig.)

Re: wie Open Source ist Squeezebox ?

Verfasst: 24. Mai 2012 09:51
von nick_riviera
danke für Eure Rückmeldungen.

Über einen kommerziellen Aspekt habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht. Im Moment finde ich das Thema einfach nur spannend. Wenn was verkaufbares dabei rauskommt, ist das sicher ein interessanter Nebeneffekt, aber nicht der Hauptgrund. Das mit den Patenten ist ein Thema, das immer wieder zu langen und heftigen Diskussionen führt. Ich persönlich würde da Unterschiede machen - es ist sicher völlig daneben, wenn sich Konzerne jeden Furz patentieren lassen, um Mitbewerber vom Geschäft auszuschließen. Wenn aber, wie z.B. bei mp3, jahrelange Forschungsarbeit drinsteckt, dann finde ich es auch ok, wenn diejenigen, die Geld mit der Nutzung verdienen, auch angemessen dafür bezahlen.

Gibt es denn aus Nutzer-/Kostensicht einen Unterschied zwischen Lizenzen und Patenten ?

Ich werd mal übers Pfingstwochenende weiter wühlen.

Gruß Frank